Jobs Freiwilligenarbeit im Ausland
Veröffentlicht am: 21.07.2024
Berufsfeld: Soziales
Vertragsart(en): befristeter Vertrag
Einsatzort(e): Berlin - Kreuzberg
gew. Berufserfahrung: mit Berufserfahrung
Branche: NGO & NPO
Veröffentlicht am: 05.07.2024
Berufsfeld: Banken, Finanzdienstleister, Versicherungen , Soziales
Vertragsart(en): Festanstellung
Einsatzort(e): München
gew. Berufserfahrung: mit Berufserfahrung
Branche: NGO & NPO
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Die Freiwilligenarbeit erfreut sich seit einigen Jahren enormer Beliebtheit. Etliche Organisationen und Unternehmen bieten engagierten jungen (oder auch älteren) Menschen, die Möglichkeit ihre Traum-Freiwilligenarbeit zu finden. Die Idee dahinter ist natürlich auch eine sehr schöne. Es ist toll, dass sich immer mehr Menschen für eine bessere Welt einsetzen möchten und dafür ihre Zeit und Kraft geben. Muss man aber zwangsläufig dafür zahlen und was gibt es überhaupt alles so für Möglichkeiten?
Wieso zahlt man für die Freiwilligenarbeit was?
Zunächst einmal ist den meisten Menschen gar nicht bewusst, dass es verschiedene Arten einer Freiwilligenarbeit gibt. So bezahlt man auch nicht für alle Freiwilligenarbeiten Unmengen an Geld. Trotzdem fragen sich viele Leute, weshalb man überhaupt manchmal für Freiwilligenarbeit zahlen sollte, wenn man doch schon seine Zeit und arbeit kostenlos zur Verfügung stellt. Aus einem ganz einfachen Grund: Die leicht zu findenden, spontanen Projekte werden von Organisationen angeboten, die für die Vermittlung und die Vorbereitungskurse Geld verlangen. Dies nennt man flexiblen Freiwilligendienst. Der Vorteil dahinter ist, dass alle Konditionen frei wählbar sind. Du kannst selber entscheiden, in welches Land du möchtest, für was du dich in diesem Land engagieren willst und oftmals sogar wie lange du die Freiwilligenarbeit leisten wirst. Es gibt viele Leute, die sehr gute Erfahrung mit Organisationen gemacht haben, für deren Leistungen man eine gewisse Gebühr bezahlt. Oftmals beinhaltet die Gebühr den Flug, die unterkunft und das Essen vor Ort. Außerdem muss man sich zu keiner Zeit Sorgen machen, dass man alleine gelassen wird. Rund um die Uhr steht ein*e Ansprechpartner*in zur Verfügung. Du kannst dich also ganz leicht über verschiedenste Portale zu deinem Freiwilligenaufenthalt im Ausland anmelden und diesen auch ziemlich spontan antreten. Der einzige Nachteil ist eben, dass Kosten auf dich zukommen.
Ganz so spontan sind die gesetzlich unterstützten Hilfsprojekten nicht anzutreten. Statt einer Anmeldung gilt hier eher das Prinzip der Bewerbung. Durch die finanzielle Förderung des Staates, müssen diese Programme bestimmte gesetzliche Regelungen beachten. Seminare sind Pflichtbestandteile der meisten Freiwilligendienste. Dafür kommen auf dich entweder gar keine Kosten oder nur geringe zu. Programme wie „weltwärts”, „kulturweit” und der Europäische Freiwilligendienst (EFD) sind hier gute Anlaufstellen. Auf diese werden wir später detaillierter zu sprechen kommen.
Schlussendlich gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit den Freiwilligenaufenthalt mit einer Art Praktikum zu verbinden. Der große Unterschied hierbei ist, dass der Anspruch an die Tätigkeiten steigt.
Wieso sollte ich Freiwilligenarbeit im Ausland leisten?
Es gibt zahlreiche Erfahrungsberichte, die von den schönen Erlebnissen während eines Freiwilligendienstes schwärmen. Bei einem Freiwilligendienst hilft man nicht nur anderen, sondern auch sich selbst. Es wird nicht umsonst gesagt, dass man sich selbst am besten im Ausland, außerhalb der eigenen Komfortzone, kennenlernt. Dafür ist ein Freiwilligenaufenthalt wie gemacht. Es besteht die Chance ein fremdes Land aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Bei der Arbeit mit Einheimischen lernt man die Kultur stärker kennen und kann von den vielen Geschichten und unterschiedlichen Lebensweisen profitieren.
Trotzdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Freiwilligenarbeit nicht immer nur positiv betrachtet wird. Es gibt zahlreiche Dokumentationen, die die Freiwilligenarbeit in der dritten Welt kritisch hinterfragen. Auf vielen Plattformen musst du für deinen Aufenthalt eine relativ hohe Gebühr bezahlen. Ob das Programm also komplett uneigennützig ist, bleibt in Frage gestellt. Solange man für die Projekte bezahlt, sollte man im Hinterkopf behalten, dass nicht immer dort geholfen wird, wo es wirklich benötigt wäre. So kann es passieren, dass nur dafür gesorgt wird, dass du während deines Aufenthalts schöne Erfahrungen erlebst. Wie es den Einheimischen mit der Hilfe geht, wird gegebenenfalls außer Acht gelassen. Freiwilligenarbeit im Ausland leistet man eben auch für sich selber. Daran ist aber nichts verwerflich. Alle Leute, die zum freiwilligen Arbeiten ins Ausland gehen, um benachteiligten Menschen zu helfen, verdienen den größten Respekt, ungeachtet der eigenen Motivation.
Weltweite Freiwilligenarbeit ohne Kosten
Wie bereits erwähnt gibt es zahlreiche Programme und Stipendien, die die Regierung oder Bildungsträger mitfinanzieren. Hier ist die Devise: Früh genug informieren und ausreichend Zeit einplanen. Das auswärtige Amt ist die bekannteste Anlaufstelle für diese Programme. Mit den beiden Initiativen kulturweit und weltwärts, bieten sich dir unzählige Möglichkeiten, Hilfsprojekte im Ausland zu unterstützen. Weltwärts konzentriert sich auf die 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung und bietet somit Freiwilligen die Möglichkeit, globale Zusammenhänge zu erleben und zu verstehen. Organisationen wie die Caritas arbeiten mit weltwärts zusammen, um Engagierte Menschen nach Peru oder Südafrika zu schicken. Schau also auch immer bei deiner Lieblings-NGO nach den dort vorhandenen Möglichkeiten.
Kulturweit ist ein wenig kleiner aufgestellt. Trotzdem bekommst du auch hier alle Möglichkeiten, die du dir wünschen kannst. Du kannst dich während deiner Arbeit für die Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik engagieren und dich für eine weltoffene Gesellschaft im Sinne der UNESCO einsetzen.
Auch die United Nations geben dir die Möglichkeit, dich als Freiwillige*r zu engagieren. Auf ihrer Webseite (United Nations Volunteers) schreiben sie zahlreiche Stellenausschreibungen aus, die zurzeit nach Unterstützung rufen. Das ist nicht nur gut für dich und die Hilfsprojekte, sondern auch für deinen Lebenslauf.
Freiwilligenarbeit in Europa
Neben Organisationen, die ihre Freiwilligen in die ganze Welt schicken, spezialisieren sich auch einige Programme ausschließlich auf Europa.
Solidaritätskorps bietet somit andere, speziellere Möglichkeiten. Auch dieses Programm wird von der EU gefördert und finanziert. Die Besonderheit hierbei ist, dass du dich auch im Team mit deinen Freund*innen engagieren kannst oder sogar dein eigenes Projekt gestalten darfst. Im Bergwaldprojekt in der Schweiz kannst du dich für die Erhaltung, Pflege und den Schutz des Waldes und der Kulturlandschaft in Berggebieten einsetzen. Innerhalb von Deutschland lohnt es sich ebenfalls, sich freiwillig zu engagieren. Im Zuge eines Freiwilligen sozialen Jahres (FSJ), eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) oder eines freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ), stehen dir vielfältige Optionen offen. Währende eines europäischen Freiwilligendienstes setzt du dich für soziale, ökologische und kulturelle Projekte innerhalb Europas ein. Als Wartezeit für dein Studium wird so ein “Gap Year” auch angerechnet.
Freiwilligenarbeit bei staatlich unabhängigen Organisationen
Weitere gute Anlaufstellen sind Organisationen, die eigenständig Hilfsprojekte durchführen und hierbei keine Förderung des Staates beziehen. Das Deutsche Rote Kreuz bietet sein Netzwerk an, um engagierten Freiwilligen auch außerhalb Deutschlands eine Arbeit als Ehrenamtliche*r beim Roten Kreuz zu ermöglichen. Schließlich gibt es das Rote Kreuz und den Roten Halbmond weltweit in 186 Ländern.
Mit Sea Shephard kannst du deine Erfahrungen zwischen den Ländern machen - genauer gesagt auf den Weltmeeren. Dabei solltest du dir nicht das Bild von bärtigen Seemann in den Kopf rufen. Die Arbeit als Freiwillige*r bei Sea Shephard ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Erfüllend ist sie dafür allemal. Wenn du also bereit bist, harte körperliche Arbeit unter gefährlichen Arbeitsbedingungen und bei extremen Wetterbedingungen zu leisten, bist du bei Sea Shephard genau richtig.
Um es aber doch eher etwas ruhiger angehe zu lassen, bieten religiöse Träger wie die Diakonie gute Optionen. Hier kannst du ein diakonisches Jahr im Ausland durchführen und dich mit Kindern, Geflüchteten oder Senior*innen beschäftigen.
Freiwilligenarbeit für Erwachsene
Wenn man bereits im Arbeitsleben ist, ist es oftmals schwieriger sich ein halbes Jahr freizuräumen, um Freiwilligenarbeit zu leisten. Doch nur weil es schwieriger ist, heißt das nicht, dass es unmöglich wäre. Manche Arbeitgeber*innen bieten Angestellten die Möglichkeit, ein Sabbatjahr einzulegen. Legt man solch ein Sabbatjahr ein, schiebt man eine mit dem/der Arbeitgeber*in abgesprochene Pause für einen längeren Zeitraum dazwischen. Oftmals dient diese Pause als Auszeit vom Job oder auch als ein neues Arbeitsmodell, in welchem man bspw. in Teilzeitarbeit wechselt. Man kann sich hier sicher sein, dass man zumindestens einen kleinen Teil des Gehaltes nach wie vor erhält.
Nicht jede*r Arbeitgeber*in bietet eine solche Möglichkeit an. Deswegen besteht noch eine zweite Möglichkeit, die für den/die Arbeitnehmer*in aber oftmals weniger attraktiv ist. Man kann unbezahlten Urlaub beantragen. Hierfür sind aber gewisse Ersparnisse erforderlich. Nichtsdestotrotz ist der unbezahlte Urlaub eine gute Alternative, um eine berufliche Auszeit einzulegen und neue Erfahrungen (im Ausland) zu sammeln.
Die Anlaufstellen für den Freiwilligendienst bleiben dieselben. Du musst ausschließlich darauf achten, wo die Altersgrenze der Bewerbungen liegt. Durch die Altersbegrenzung, die oftmals bei 30 Jahren liegt, sind hier flexible Freiwilligendienste passender.
In welchen Bereichen kann ich im Ausland arbeiten?
Zu guter letzt: In welchen Bereichen kann man überhaupt Freiwilligendienste leisten? Es gibt unzählige Bereiche, in denen du dich engagieren kannst:
- Tierschutz
- Umweltschutz
- Agrarkultur
- soziale Projekte
- humanitäre Arbeit
- Betreuen und Unterrichten von Kindern
Dies sind nur eine handvoll an Möglichkeiten. Mach dir Gedanken darüber, was du gerne in der Welt verändern möchtest und informier dich über die entsprechenden Möglichkeiten.
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Wenn du nun motiviert bist, für deine Ziele einzustehen, lies dir auch diesen Beitrag durch: Engagement für gemeinnützige Zwecke
Bildquelle: Unsplash
