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5 grüne und nachhaltige Jobs mit Zukunft

Berufsbilder entwickeln sich anhand des Wirtschaftsmarktes und spiegeln deren Dynamiken und Potential wider. Dabei fließen technologische Veränderungen wie auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen mit ein. Lies hier mehr über die Jobs von morgen.  

Berufsbilder entwickeln sich anhand des Wirtschaftsmarktes und spiegeln deren Dynamiken und Potential wider. Dabei fließen technologische Veränderungen wie auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen mit ein. Lies hier mehr über die Jobs von morgen.  

31.10.2023 | Ein Beitrag von Lea Korte | Bild: Pra-child, Getty Images

Die gesellschaftlich geforderte und politisch unterstützte Tendenz, nachhaltig zu wirtschaften, hält immer mehr Einzug in sämtliche Unternehmensbereiche. Vom Produktdesign über Lieferketten- und Produktionsprozesse bis hin zur Kundenkommunikation, wer am Markt attraktiv sein will, muss schon jetzt an die Zukunft unseres Planeten denken, das gleiche gilt für Arbeitnehmer*innen.

Aufgrund zunehmender konkreter Vorgaben und Richtlinien wird das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten zu einem wirtschaftlich messbaren Wert. Im Zuge dessen erfordert das Thema eine organisatorische Verankerung bei Akteuren am Markt. Schon heute gibt es gefragte grüne und zukunftsrelevante Berufe, die Zukunftsbewegungen, wie die Energiewende vorantreiben. Laut dem Statistischen Bundesamt ist vor allem im Dienstleistungssektor ein solcher Anstieg zu verzeichnen. Damit du eine genauere Vorstellung über die Jobs von morgen hast, möchten wir dir in diesem Beitrag einige Berufsbilder etwas ausführlicher vorstellen.   

Erneuerbare Energien Ingenieur*innen

Expert*innen aus diesem Berufsbild treiben die Energiewende voran. Ihre Kernkompetenz ist die Entwicklung und Implementierung von Technologien, welche einen Energiebezug aus regenerativen Quellen wie Wasser, Sonne und Wind ermöglichen. Sie übernehmen durch ihr Fachwissen unter anderem die Konzeption ganzer Energiesysteme, unterstützen bei der Optimierung bestehender Anlagen und bewerten diese. Fachlich zeichnet sie ein ausgeprägtes technisches und wissenschaftliches Verständnis aus. Zudem sind sie gekonnt im Umgang mit Datenanalysen und zeigen insgesamt ein sicheres Auftreten innerhalb des Projektmanagements. 

Diese Fachkräfte sind enorm wichtig, da sie die Energiewende an vorderster Front mitgestalten, umweltfreundlichen Energiealternativen einen Weg ebnen und dabei an den neuesten Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt sind. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wächst der Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien beständig, bis 2030 sollen 80% des deutschen Stromes aus regenerativen Quellen bezogen werden. Das unterstreicht nicht nur die bestehende Relevanz dieses Berufs, sondern sollte auch interessierte Nachwuchskräfte bestärken, sich in diesem Bereich zu engagieren.

EnergiemanagementEnergiemanagement wird zunehmend relevanter (Bild: yourstockblank, getty images).

Ingenieur*innen für Umwelttechnik

Kernaufgabe von Ingenieur*innen für Umwelttechnik ist das Konzipieren und Integrieren von Lösungen zur Reduzierung der menschlichen Auswirkungen auf die Umwelt. Das betrifft insbesondere die Bereiche Wasser, Luft und Abfall. Die Implementierung von funktionalen Technologien in bestehende Strukturen ist dabei besonders herausfordernd. Zur idealen Umsetzung befassen sie sich zusätzlich mit der Optimierung des Ressourcenverbrauchs, indem sie Forschung und Entwicklung beim ebnen neuer Wege hin zu nachhaltigen Produkt- und Prozessen unterstützen. Ingenieur*Innen für Umwelttechnik zeichnen sich durch einen hohen technischen Wissensstand aus, sind fähig komplexe Sachverhalte zu begreifen und Probleme zu lösen.

Im Zuge der wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen an Wirtschaftsakteure sind qualifizierte Ingenieur*innen für Umwelttechnik besonders wichtig. Sie arbeiten in einer Schlüsselfunktion, denn sie sind es, die entscheidende Technologien in der Praxis mitverantworten. Sie setzten Umweltauflagen der Bereiche Wasser, Luft und Abfall um, welche für funktionale Infrastrukturen sorgen und die aufgrund der zunehmenden Verschmutzung eine besondere Herausforderung darstellen. Nur mit diesem Fachwissen können sich Wirtschaftsakteure als nachhaltige und innovative Unternehmen am Markt platzieren. In Zukunft werden Fachkräfte daher in diversen Branchen wie der Bauindustrie, dem Energiesektor aber auch in Politik und Verbänden geschätzt. 

Umweltinformatiker*innen

Während sich Ingenieur*innen für Umwelttechnik mit der praktischen Anwendung von Technologien beschäftigen, liegt der Arbeitsfokus bei Umweltinformatiker*innen auf deren Nutzung und Datenanalyse. Sie arbeiten mit großen und komplexen Datenmengen und suchen nach Mustern und Trends in Bezug auf Umweltdaten. Dazu nutzen sie Algorithmen und maschinelles Lernen und arbeiten an eigenen Lösungen zur bestmöglichen Überwachung und Verwaltung von Umweltressourcen. Diese Fachkräfte benötigen sowohl ein sehr gutes  technisches Wissen als auch Kenntnisse über den Bereich Umwelttechnik insgesamt.

Umweltinformatiker*innen werden auch in der Zukunft eine relevante Rolle spielen, denn sie sind das organisatorische Bindeglied zwischen Umweltwissenschaft und Informationstechnologien. Sie betten komplexe Umweltdaten in greifbare Handlungsfelder ein, prognostizierten Trends und treiben Software- und Toolentwicklungen voran. Ihre Kunst besteht also darin, nachweisbare und steuerbare Ergebnisse und oft schwer greifbare Kriterien des Bereichs Nachhaltigkeit zusammenzubringen. Sie arbeiten dazu zunehmend mit Künstlicher Intelligenz, um Prozesse bestmöglich zu optimieren und Ressourcen in real time zu steuern. Daher sind sie in vielen Branchen, insbesondere dem Bau oder der Beratung gefragt.

Menschen arbeiten auf Boden zusammenDer Erfolg von morgen wird von speziellen Fachkräften erschaffen. (Bild: Paradee kietsirikul, getty images).

Recycling-Spezialist*innen 

Ihr Fachgebiet liegt im Management und der Minimierung von Abfällen. Dafür entwickeln sie Konzepte zur Vermeidung und Aufbereitung der anfallenden Abfallmengen. Um dies zu ermöglichen, analysieren sie aktuelle Abfallströme, legen Wiederverwendungsmöglichkeiten der Materialien fest und etablieren Strategien zur Abfalltrennung und Sammlung. Idealerweise ermöglicht ihre Arbeit eine Minimierung der Abfallmengen auf Deponien und fördert die Wiederverwendung wertvoller Ressourcen. Insgesamt zeichnen sich diese Fachkräfte durch ein technisch-analytisches Verständnis und Wissen rund um das Thema Materialwissenschaft und Recyclingtechniken aus.

Recycling-Spezialist*innen tragen durch Fachwissen einen entscheidenden Beitrag zur  Kreislaufwirtschaft bei, welche in wesentlichen Bereichen der Produktion immer mehr an Bedeutung  gewinnt. Dieses Wirtschaftsprinzip sorgt unter anderem dafür, dass Produkte und Verpackungen am Ende ihres Lebenszyklus leicht recycelt, zerlegt und neu verwendet werden können. Im Zuge neuer Auflagen zur umweltschonenden Verwendung und Entsorgung von Produkten, wird das Thema bei produzierenden Unternehmen aber auch für öffentliche und private Entsorgungsunternehmen zunehmend relevant. Daher werden Recycling-Spezialist*innen künftig als wichtige Schnittstelle zu Wirtschaftsakteuren agieren.

Puzzel zur KreislaufwirtschaftKreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil zukünftigen Wirtschaftens (Bild: Paradee kietsirikul, getty images).

Corporate Social Responsibility Manager*innen

Innerhalb dieses vergleichsweise jungen Berufsbildes stehen Nachhaltigkeitsstrategien im Fokus. Im Gesamtbild stellen diese Fachkräfte sicher, dass Unternehmen ihre definierten sozialen, ökologischen Kriterien erfüllen und Umweltauflagen eingehalten werden. Im Geschäftsalltag treibt dieses Berufsbild die Entstehung und Implementierung von CSR-Programmen voran, stellt die organisatorische Einhaltung der Nachhaltigkeitsstrategie sicher und fördert die Kommunikation zu externen Beteiligten. Daher besitzen Fachkräfte dieses Berufsbildes ein ausgeprägtes betriebswirtschaftliches Wissen ebenso wie Erfahrungen im Bereich Umweltgesetzgebung, Energiemanagement und Abfallmanagement. 

Diese Rolle ist in den letzten Jahren besonders wichtig geworden. Das wahrgenommene Unternehmensimage und die Stellung am Markt hängt zunehmend davon ab, wie nachhaltig sich Unternehmen positionieren und wie viel Transparenz sie zulassen. Priorität hat vor allem die Übernahme von sozialer und ökologischer Verantwortung. Verbraucher und Investoren erwarten eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit, aus dieser Notwendigkeit heraus wird das Berufsbild auch in Zukunft immer relevanter. 

Fazit

Wer auf grüne und nachhaltige Jobs setzt, kann die Zukunft mitgestalten. Das zeigt auch eine Studie der International Labour Organisation, welche von einem starken Wachstum von bis zu 18 Millionen neuen grünen Jobs bis 2023 ausgeht. Durch das Wachstum der grünen Wirtschaft insgesamt wächst auch der Bedarf nach qualifizierten Fachkräften. Dieses Wachstum findet branchenübergreifend statt, neben den Bereichen Energie, Bau und Landwirtschaft treiben auch politische Vorgaben die Nachfragen nach den vorgestellten Berufsfeldern voran. Besonders Nachwuchskräfte, die sich an Themen wie der Energiewende oder der Umsetzung von Auflagen zum umweltbewussten Handeln engagieren möchten, haben in den vorgestellten Berufen vielversprechende Chancen und sind als attraktive Arbeitnehmer zu positionieren.

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