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Fast jedes fünfte Unternehmen bietet Jobsharing bereits an

Jana Tepe, Gründerin und Geschäftsführerin der Jobsharing-Plattform Tandemploy spricht mit uns über die Vorzüge dieses Arbeitszeitmodells und erzählt, warum viele Unternehmen noch zögern, es einzuführen.

Jana Tepe, Gründerin und Geschäftsführerin der Jobsharing-Plattform Tandemploy spricht mit uns über die Vorzüge dieses Arbeitszeitmodells und erzählt, warum viele Unternehmen noch zögern, es einzuführen.

14.09.2016 aus der Themenreihe JOBSHARING - Bildquelle: Tandemploy GmbH

JOBVERDE.de: Wie verbreitet ist Jobsharing aktuell in Deutschland?

JANA TEPE: Je nachdem, welcher Studie man glaubt, bieten zwischen 10 und 20% aller Unternehmen in Deutschland bereits Jobsharing an. 

Wo stehen wir im internationalen Vergleich, welche Länder sind Vorreiter?

Eher hinten :). Andere Länder sind deutlich weiter mit flexiblen Arbeitsmodellen generell, aber auch mit dem Jobsharing. Vorreiter sind die Skandinavier, aber auch die Niederländer sowie UK. 

Welche Hürden müssen in Deutschland noch überwunden werden -  an welchen Punkten sind Arbeitgeber noch skeptisch bzw. besteht Aufklärungsbedarf?

Die größte Hürde ist wohl, dass Jobsharing ein Umdenken erfordert, weil es mit Gewohnheiten bricht. Viele Arbeitgeber können sich Jobsharing praktisch einfach nicht richtig vorstellen, sie haben viele konkrete Fragen zur Umsetzung. Dabei ist es am Ende gar nicht so kompliziert. Und sogar von großem Vorteil für die Firmen :)

Für wen ist Jobsharing sinnvoll?

Für Firmen, die ihren Mitarbeitern und Bewerbern flexible Arbeit in jeder Lebensphase ermöglichen möchten - und das in jedem Job, bis hoch in die Führungsetagen. Für Menschen, die einen qualifizierten Job in Teilzeit suchen, weil sie mehr Zeit brauchen für weitere wichtige Lebensbereiche, Projekte, Ideen, geliebte Menschen. 

Haben Unternehmen auch Vorteile dadurch und stimmt es, dass zwei in der gleichen Zeit mehr schaffen als einer allein?

Klar, sonst würden es wahrscheinlich die wenigsten anbieten :-). Erstmal ist es natürlich so, dass was den Menschen nützt, auch den Firmen zugute kommt. Habe ich glückliche Mitarbeiter, geht es mir auch als Unternehmen gut. Tatsächlich lohnt es sich sogar finanziell, Menschen im Jobsharing anzustellen. Man hat automatisch eine super informierte Vertretung (selbst wenn derjenige nicht voll einspringt, aber zumindest ja „halb“ da ist), einen guten Wissenstransfer, eine höhere Produktivität in Teilzeit uvm.

Gibt es auch Nachteile?

Nein, tatsächlich keine direkten. Vom Jobsharing profitieren sowohl die Menschen als auch die Organisationen. 

Natürlich gibt es Dinge, die schief gehen können - wie in jedem Team und in allen Arbeitskonstellationen auch. Aber das ist nichts jobsharing-spezifisches.

Worauf sollte ein Team achten, das sich einen Arbeitsplatz teilt oder teilen möchte?

Man sollte wirklich Lust auf enge Teamarbeit haben, klar kommunizieren können, loyal und verbindlich sein. Wichtig ist auch, dass im Team die Chemie stimmt. 

Ist das Jobsharing-Modell grundsätzlich für jedes Unternehmen geeignet?

Für ganz viele, sicher nicht für alle, aber vor allem für jene, die offen dafür sind und es wirklich wollen :). 

Es ist eher eine Frage der Kultur als der Größe oder Branche.

Welches andere Arbeitszeitmodell wird sich in Zukunft Ihrer Meinung nach verstärkt durchsetzen?

Generell flexible Arbeitsmodelle, die in die Lebensphasen der Menschen passen. Nur so können wir in unserer Gesellschaft langfristig und zufrieden und produktiv zusammenarbeiten. Ignorieren wir die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter, wird das nichts :-).

Vielen Dank


KONTAKT

Tandemploy GmbH

Jana Tepe
Geschäftsführung

jana.tepe@tandemploy.com

www.tandemploy.com



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